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Schließlich zeigte Anna Venediktowa eine poetisch-anmutige
Luftakrobatik am Ringtrapez und ein Handstand - Equilibrist aus China begeisterte die Zuschauer mit wahren Höchstleistungen. Wenn er scheinbar mühelos wechselte er vom
Handstand der rechten in den Handstand der linken Hand überwechselt staunt das ganze Chapiteau. Als Schlußtrick zeigte er einen, im zweiarmigen Handstand vollzogenen
Sprung von zwei zuvor aufgebauten filigranen Backsteintürmen auf die Arbeitsfläche des Podestes. Bravo ! Die bekannte Tierlehrerin Susan Lacey führte anschließend
eine drollige Seelöwendressur mit den zwei Seelöwen des Circus Charles Knie vor. Vielen Circusfans dürfte die u.a. aus Ringefangen, Fußballspielen und Leiterlauf
bestehende Trickfolge, dieses zunächst von Charles Knie dann von Sandro Montez ausgebildeten Seelöwenduos vertraut sein. Als Schlussnummer konnte das Publikum die
herausragenden Fähigkeiten einer chinesischen Akrobatiktruppe, die eine Vielzahl an Vorwärts- und Rückwärtssalti durch einen sich um die Vertikalachse drehenden Turm
aus Ringen schlugen, bewundern. Dass diese Ringe nicht miteinander verschraubt, sondern lediglich lose aufeinander gelegt waren, wurde den Zuschauern klar, sobald der
Turm das erste Mal neu arrangiert wurde. Vielleicht könnte man hier den Effekt noch steigern, wenn sich der Erstaufbau des Turmes nicht im Dunkeln vollziehen, sondern
in die Nummer integriert würde. Eindrucksvoll anzusehen war auch, wie sich die fernöstlichen Künstler zu einer Kette aus liegenden Menschen sammelten und diese dann
mittels präziser durch die Ringe gesprungener Rückwärtssalti wieder auflösten. Zum Finale der Show segelten unzählige Kunstschneeflocken von der Circuskuppel herab,
alle Akteure betraten noch einmal die Manege und das Ballett verteilte Luftballons an die Kinder in der Loge. Das exzellente Circusorchester setzte nun ein letztes Mal
ein und übernahm mit einer Abfolge bekannter Weihnachtsmelodien die musikalische Verabschiedung der Circusgäste.
Bernhard Eisel
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