Im Programm war noch eine weitere Hundenummer mit einem ständig kläffenden Hund, zwar komisch aber noch nicht wirklich ausgereift. Weitere Tiernummern wären schön gewesen, aber passen nicht in die Philosophie dieses Unternehmens. Schade, denn etwas mehr Exotik hätte dem Ganzen nicht geschadet.
Die Komik war besetzt durch einen südländischen Clown, dessen Namen ich nicht weiss. Dieser gefiel mir weniger, obwohl dieser das Publikum besser erreichte, als der russische Clown Vladimir Slobodeniuk, welcher mit seiner Partnerin absolut perfekt höchste Circuskunst zeigt, dabei auch eine Katze und Ratten harmonisch originell vorführt. Aber leider kam er gegen den lauteren Clown nicht an und schaffte es selber nicht eine direkte Verbindung zum Publikum aufzubauen. Hier hätte eine klarere Regie viel mehr daraus machen können.
Ein weiterer markanter Programmpunkt bot mit zwei vielseitigen Auftritten eine sechsköpfige Kenia-Truppe. Ebenso eine choreografisch sehr gut agierende rumänische Schleuderbrett-Truppe, bestehend aus vier Personen. Wie der Truppenchef mir sagte, heissen sie Tabea. Als Zweitnummer boten sie Jonglagen auf der freistehenden Leiter.
Eine Tochter von Csilla und Henry Renz war zudem mit elegantem Hula-Hupp und einer Handstandakrobatik zu erleben. Professionell sauber, eine echte Überraschung des Nachwuchses der Direktion.
Ein Liveorchester sorgte für die gute Musik und die Helfer im Hintergrund wirkten dezent aber gut.
Ich hoffe ich habe nichts vergessen, ohne Programmheft vergisst man gerne das Eine oder Andere, wenn man mehrere Programme hintereinander besucht hat.
Rundum ein schönes Programm, dem ich einfach mehr Besucher gewünscht hätte. Die optische Werbung in Heidelberg war gut, doch vielleicht lag es an dieser “Namenlosigkeit”. Die Menschen wünschen persönliche Nähe und nicht nur ein Abspulen von Nummern in weihnachtlicher Dekoration. Diesen letzten Pfiff vermisste ich und dies möchte ich der Direktion als Denkanstoss für das nächste Jahr auf den Weg geben.

Peter Burger