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CIRQUE AMAR - Direktion: Jean + Elisa Falck

Am 21. September besuchte ich in Colmar den Cirque Amar, der fleissigen und freundlichen Familie Falck. Zuletzt sah ich diesen schmucken Circus vor vier Jahren an der französischen Atlantikküste und wie auch schon damals, bot sich auch diesesmal wieder ein grosses internationales Programm. Leider nur zwei Tage in Colmar, da vor nur drei Wochen bereits der Cirque Medrano dort gastierte und daher das Besucherpotential begrenzt war. Die Geschwister Jean und Elisa Falck mit ihrem Cousin Andre betreiben nun seit 18 Jahren diesen Circus unter dem Markennamen “Amar”, welcher in Frankreich eine grosse Geschichte hat und zurück geht auf den Algerier Ahmed Ben Amar, welcher Anfang 1900 diesen Circus gründete: Seine Söhne Ahmed, Abdelah, Mustapha und Cherif führten diesen dann zu wahrer Grösse. Später übernahm die Familie Bouglione die Namensrechte. In meinen jungen Jahren in den 70iger Jahren sah ich einst noch den grossen Amar in Marseille stehen und bedaure es zutiefst, dass ich damal keine Vorstellung besuchte.

John Falck mit sechs prächtigen Tigern in einer vielseitigen Dressur mit diversen Einzeltricks. Beim Schlusstrick wird ein mächtiger Tiger zum Steiger, was er mehrmals in kurzen Sprüngen zeigt.

Der temperamentvolle mexikanische Komiker Versace überbrückt den Käfigabbau, in dem er mit dem Publikum spielt,

Die Truppe Scala vom kubanischen Staatscircus mit vielseitigen Sprüngen auf dem Russischen Barren. Akrobatisch perfekt, nur leider mit ungepflegten Requisiten, was mich optisch störte.

Andre Falck führt vier weisse Araber und vier dunkelbraune Ponys in einer schönen Freiheitsdressur vor.
Diese Nummer wurde vom deutschen Dresseur Wolfgang Lauenburger übernommen.

Christina Roy in einer emotionalen Darbietung an den Strapatentüchern, stimmungsvoll in totales rot getaucht.

Versace als kurioser Batmann, der einem geheimnisvollen Würfel entsteigt und sich dann aufbläst, fast zum Zerplatzen.

Das Duo Orange Love zeigt ansprechende Handstandakrobatik voll Ästhetik und Harmonie.

 Versace mit seinen drei Elefanten und der rührseeligen Geschichte mit Happy End.

Zwei afrikanische Elefanten präsentiert John Falck mit verschiedenen Dressurtricks. Anhand der Musik war mir schnell klar, dass diese beiden Elefanten von einem deutschen Circus sein müssen. Wie ich dann erfuhr von Alfons Quaiser.

In der darauffolgenden Pause konnte man die reichhaltige Tierschau besichtigen, mit sieben weissen Tigern, Löwen, Affen, Zebras, Lamas, Kamelen und noch anderen Tieren.

Die Flying Silva aus Brasilien zeigten eine breite Palette üblicher Tricks am fliegenden Trapez mit dem Höhepunkt des dreifachen Saltos.
Leider war der Abgang ins Netz stinklangweilig, ohne irgendwelche Sondersprünge. Damit wurde viel verschenkt

Versace mit vier Männern aus dem Publikum. Die Art des Auftritts ist nicht neu, aber dafür neu verpackt, so wie eben der quirrlige Mexikaner seine Spässe treibt. Ohne Trillerpfeife ist er selten zu erleben.

Truppe Scala aus Kuba mit einer vielseitigen Schleuderbrettdarbietung, die alle begeistert.
Da kommt auch deren Temperament zur Geltung, was am Russischen Barren leider fehlte.

 Serguei als “menschliche Fahne überzeugt mit einer kurzen aber sehr beeindruckenden Darbietung !!

Pirat Versace mit seinen Genossen. Ein Tanz voll Witz und Schalk.

Die Zweittruppe der Dioros mit nur drei Motorrädern in der absenkbaren Kugel.

In einem kurzen Finale verabschieden sich alle Artisten. Hier fehlte es an etwas mehr Ideen, welche man sonst im ganzen Programm spürte, grossartig ausgeleuchtet mit vielen bunten LED-Strahlern, Verfolgern an den Masten, einem Orchester kombiniert mit Bandmusik und dem wortreichen Monsiuer Loyal Stephan Gistau.
Ein Programm was Freude bereitete und trotz weiter Anfahrt es sich gelohnt hat, dort meinen 61. Geburtstag mit und bei Freunden zu verbringen.

Website des Cirque Amar
 
 

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Website aktualisiert
31.12..2011