CIRCUS RONCALLI - Salto Vitale (Schütte / Paul)

Auf einem abseits gelegenen Abbruchgelände in Neu-Ulm gastierte das Zweitgeschäft des Circus Roncalli für zehn Tage. Ich besuchte dort die gutbesetzte Premiere und erlebte ein schönes Programm in altbewährtem Ambiente. Diese “Missionstour” in der Provinz kann Roncalli noch bekannter machen, ist aber in den Besucherergebnissen nicht überall optimal. Dieses Projekt war auf zweit Testjahre angelegt. Davon verbleiben im nächsten Jahr noch sechs Monate. Ob es dann weitergeführt wird, steht derzeit noch nicht fest. 

Langes Warten auf Einlass.

Bernhard Saabel - Enkel des einst grossen Circusdirektor Adolf Fischer .

Vorspiel in der Manege, bis der Weissclown das Programm mit einer Begrüssung würdig eröffnet.

Einmarsch aller Akteure. Ein stimmungsförderndes Opening.

Das Ballett eröffnet mit der Hohen Schule der Familie Saabel den Reigen. Eine optisch schöne Kombination voll Anmut.

Komikereinlage mit Sergej Maslennikov, Rossyann und mit dem Regisseur Marco Biasini (im Livree), der selbst schon oft als Clown aufgetreten ist. Dabei sollte man nicht vergessen, das er mit seiner Familie früher eine spritzige Fahrradnummer bot..

Eine witzige Nummer von Victor Minasov, welche meine Platznachbarn zu einem Lachkrampf animierten. 

Das komische Multitalent Gabor Vosteen mit der Flöte.

Die Schlittenhunde der Familie Saabel waren etwas chaotisch. Aber die Fahrt mit den Hunden vor dem Schlitten war eine rasante Fahrt. Ideenreicher Verkauf einer ungewöhnlichen Hundedressur.

Les Rossyann sind klassische Clowns mit Niveau, die musikalisch etwas darauf haben.

Mit vielen verschiedenen Instrumenten, selbst aus dem Schlauch eines Blasebalgs zaubern sie feine und kuriose Töne.

Komik auf dem Schleuderbrett boten das Trio Csaszar aus Ungarn. Für mich ein Wiedersehenj mit lieben Artisten, welche ich lange nicht mehr getroffen habe,. Durch einen Hinweis von mir über FB wurden sie Teil dieses Programms, was ,mich umsomehr erfreute.

Skurrile Schlappseildarbietung von Andrej Ivakhnen.

Die Artisten marschieren auf und kündigen die Pause an.

Grandioser kann man sich als Magier fast nicht verkaufen. Der Einzug von Jimmy Saylon auf einem historischen Rad ist Magie für sich. In der Mitte steht das Gemälde einer Frau, das anschliessend an den “weissen Kasten angefügt wird, bis dann die Frau lebend aus dem Gemälde tritt. Eine tolle Idee und eine fantastische Umsetzung ! Alles danach ist “normal”. Aber dieser Auftakt macht die Nummer einzigartig.

Komikereinlage mit Sergej Maslennikov, und Marco Biasini. Kleine feine Reprisen.

Der Klischnigger Andrej Romanovsky verschwindet im Ofenrohr und wir unten dann daraus wieder befreit. Zudem macht er Seilspringen in der Froschhaltung. Ein sehr beweglicher Körper originell genutzt und in Szene gesetzt.

Handstandakrobatik der Curatola Brothers, perfekte Darbietung.

Ein Fettsack will abnehmen und entdeckt das Rhönrad für sich. Eine köstliche Darbietung von Konstantin Mouraviev. Zum Ende seines Fitnesstraining ist sein Bauch verschwunden. Ganz zum Schluss bekommt er als Lohn ein Glas Bier. Kaum getrunken ist sein Bauch wieder da. Eine Nummer welche mich immer wieder neu begeistert.

Flötenspiel mit Besuchern. Nette Nummer, wobei mir diese weniger gut gefallen hat. Fast alle solcher Mitmachnummern hängen mir inzwischen zu den Ohren heraus. Wobei Gabor Vosteen es lieb macht, ohne die Teilnehmer bloss zu stellen.

Kelly und Alexandra Saabel in einer fast synchronen Handstandakrobatik. Das besondere dieser Nummer sind die Kostüme und spektakuläre Verkauf.

Gabor Vosteen mit Bananenkisten und anschliessend beim Bananentanz. Witzige Nummer mit dem Ballett.

Nochmals Magie, nun mit Quick Change durch Duo Minasov. Die blitzschnellen Kostümwechsel verblüffen immer wieder neu.

Ein buntes Finale aller Akteure, dann im Tanz mit Besuchern und weiteren Einlagen.

Ein zartes Nachspiel beendet das runde bunte Programm und die Besucher honoriertes es mit viel Applaus.

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