Übersicht bis 2004:

Circus Alberti

Circus Busch-Roland

Circus Berolina

Circus Fliegenpilz

Circus Frankello

Circus Krone

Circus Medrano (CH)

Circus Monti (CH)

Circus Montreal

Circus Probst - Ost

Circus Probst - West

Circus Relaxx

Spanien + Portugal

Zauberwald

8 x Weihnachtscircus

C i r c u s w o r l d

CIRCUS IN SPANIEN 2001

Circus in Spanien 2001

Ergänzend zu meinem Bericht in der Deutschen Circus-Zeitung vom Februar 2001 hier noch weitere Berichte von Circussen meiner Herbstreise 2001 durch Spanien.

Vom 24. bis 28. Oktober gastierte in Almansa (zwischen Valencia und Albacete) der Circo Coloseum der spanischen Familie Dolla. Schon von der Autobahn aus sah ich nahe der mächtigen Burganlage von Almansa das blauweiß gestreifte Chapiteau, das in seiner ungewöhlichen Konstruktion optisch auffällt. 32 m im Durchmesser mit vier Masten, die 16 m weit auseinander-

Circo Coliseo in Almansa

Circo Coliseo in Almansa

stehen und darin eine 12 m runde Manege. Die Längskuppel ist tiefer gezogen. Ein großzügiger Manegeneingang und acht Reihen Gradin mit weißen Schalensitzen geben diesem Zelt ein sehr großzügiges aber keineswegs großspuriges Ambiente. Der Wagenpark der Direktion ist sehr ordentlich, der der Arbeiter und Hausartisten weit weniger gepflegt. Neben dem offenen Vorzelt steht ein Sattelschlepper mit Löwen, Tigern und Bären, die auch in der Manege arbeiten. Hinter dem Chapiteau ein Sattelzug uralter Bauart, darin 5 Braunbären in Einzelhaft jeweils gerade mal auf zwei Quadratmeter Grundfläche. Sie waren förmlich sehnsüchtig  auf ihren

Auftritt, der ihnen etwas mehr Bewegung verschafft. Außer diesen Tieren gibt es noch eine Hundenummer. Die Hauptattraktion des artistischen Teils ist auf dem Hochseil Antonio Tonito, der mit seinen 60 Jahren einen gekonnten Soloauftritt fast wie ein junger Artist zeigt. Schrägseil hinauf und hinunter. Das ganze Repoirtorium der Hochseilkunst und man sieht dem jung gebliebenen Vollblutartisten sein wahres Alter nicht an. Ich schätzte ihn so auf 50 Jahre. In seinen Lebenserinnerungen kann er von Engagements bei Krone, Bertram Mills, Spanischer Nationalcircus von Carola Williams, Ringling in Amerika und vielen anderen Weltunternehmen erzählen. Jetzt im Alter gastiert er in Spanien, 1999 auf Gran Canaria, bei Kulturprojekten und Theateraufführungen. Er erhielt Ehrungen des spanischen Kultusministers und vom Staatspräsidenten.Neben Antonio Tonito arbeiten Artisten am Trampolin, an der Leiter, eine Jonglage, die für Spanien üblichen lauten Clowns und weitere Darbietungen

Vom 27.Oktober bis 11. November gastierte der Circo Francia der italienischen Familie Bellucci in Sevilla. Dieses Unternehmen ist eine Abspaltung des großen italienischen Circo Embell Riva und so nennt sich dieser Circo Francia in der Werbung auch National Circo Italiano. Das blaue Chapiteau hat einen Durchmesser von 36 m,

Circo Francia in Sevilla

mit acht Reihen Gradin und sehr guter Beleuchtung. Die Geschäftsführung hat eine andere italienische Familie Medini, die früher mit einer Haishow durch Spanien reiste und diese nun in der Tierschau mitführt. Dieser Circus hat relativ viele Tiere. So auch eine junge Giraffe, 4 junge Dromedare, 2 Zebras, 1 exotisches Rind, 4 Strauße, 4 Vollblutpferde, 2 Esel, 4 Ponys. Dazu Krokodile und Schlangen und dazuengagiert Sven Meise (Sohn von Fred Meise - Circus Hellas) mit 6 Tigern (und derzeit zwei kleinen Tigern, die er mit der Flasche aufgezogen hat. Fast alle Tiere werden auch in der Manege gezeigt. Die Tierhaltung hier ist viel ordentlicher, gemäß dem hohen gesetzlichen Standart in Italien. Denn dieses Unternehmen wird im Dezember in Neapel gastieren (Mitte November reiste der Circus von Valencia per Schiff nach Italien zurück). Im artistischen Programm ist eine Mountainbikeshow an Steilwänden zu sehen, Akrobatik an Bändern, Leiterbalance, Jonglage, Reiterei, Trapez der spanischen Ehefrau von Sven Meise, und dazu eine echt ordentliche Clownerie

Mitte November traf ich in Roquetta del Mar, nahe Almeria den Zirkus Berlin (Circo Aleman) von “Jeanny” Bügler. Ein deutsch/spanischer Circus, denn alle Kinder von Johann (Stiefsohn von Willy Holzmüller) und Hannelore Bügler sind mit Spaniern verheiratet. Die bekanntesten Schwiegersöhne sind der bekannte Clown Toni Alexis (viele Jahre beim Circus Krone) und der Seiltänzer Miguel Ferreri (2000 bei Louis Knie; 1999 und 2001 beim norwegischen Circus Merano; zuvor drei Jahre USA beim Circus Vargas und Variete Circus Circus; 2002 im Blackpool Tower Circus in England).

Während der Saison 2001 waren beim Zirkus Berlin die Artistenfamilie Valla Bertini mit drei Nummern engagiert. Nun zum Rest der Saison sind Miguel und Ilona Ferreri (siehe Bild) im Programm zu erleben. Am Circus immer dabei ist der Sohn Franky Bügler mit Frau und die Schwester Patricia Bügler mit ihrem Lebensgefährten Juan Alcaraz. Dazu die nächste Generation, die bereits auch in der Manege mitwirkt. Das Programm des Zirkus Berlin war zum Saisonschluß daher nur noch ein reines Familienprogramm mit klassischen Elefanten- und Pferdedressuren, Exotenzug, lustiges Amateurreiten, komisches Taxi und Hochradmoped, Spagetti-Entree, tanzende Teller, Seiltanz, Clownerie von Franky und Patricia Bügler. Die Saison 2001 verlief nicht besonders gut, denn in Spanien kommen die Besucher fast nur am Wochenende. Unter der Woche sind die Vorstellungen meist nur sehr schwach besucht und fallen öfters auch ganz mangels Besucher aus.

Da Weihnachtscircusse in Spanien nur mit bester Vorbereitung über Firmen, Schulen und anderen festverkauften Gruppen erfolgreich sind, reiste ein Teil des Zirkus Berlin anschließend nach Portugal. Im Dezember ist der Zirkus wie im letzten Winter wieder ein Teil des Weihnachtscircus in Porto, des überaus cleveren Circusdirektors Viktor Hugo Cardenali, der die Logistik optimaler Akquisation von Besuchergruppen besitzt.

Während der Saison spielte der Zirkus Berlin bis jetzt in einem Chapiteau 32 auf 38 Meter mit einem alten zehnreihigem Gradin, das aber nur die Hälfte des Chapiteaus ausfüllt. Ab Frühjahr 2002 kommt ein neues 34

 Zirkus Berlin in Roquetta del Mar

Meter-Chapiteau und ein dazu passendes Gradin mit Schalensitzen steht auf dem Wunschzettel der Direktion. Vier große indische und  afrikanische Elefanten sind der Stolz und Markenzeichen von Jeanny Bügler. Im Stall sieben Norweger-Pferde, einige Ponys, zwei große und vier junge Dromedare, ein Watussirind, ein Muli, ein Strauss und Hängebauchschweine. In der Tierschau zudem drei prächtige ausgewachsene Tiger und vier junge .

Tiger, die Franky Bügler gerne selbst dressieren würde, wenn er “Zeit findet”. Sollte ein deutscher Dompteur gerne einen Winter in Spanien reisen wollen und diese Tiger dressieren, sollte sich bei mir melden. Ich stelle dann gerne den Kontakt her. Das Wagenmaterial des Zirkus Berlin besteht hauptsächlich aus Sattelschleppern und modernen südländischen Wohnwagen. Die Wohnabteile der Arbeiter sind wie überall etwas einfacher und man klagt dort über die schlechte Arbeitsmoral. So arbeitet den Großteil die Familie von Jeanny Bügler selber und man spürt auch dieses kräftezehrende Wirken im täglichen Ablauf. Dabei waren alle sehr freundlich zu mir und der lange Plausch über gemeinsam erlebte Zeiten war erfrischend herzlich.

Am 18. November traf ich in Elche bei Alicante den Circo Wonderland. Ein schmuckes italienisches Unternehmen, das seit 22 Jahren durch Spanien reist. Der Circus besteht aus den miteinander verwandten Familien Macaggi (früher Schleuderbrettartisten, u.a. bei Elfie Jacobi-Althoff in Österreich), Forgione (Clowns - von 1973 bis 1979 beim Circus Barum) und Jarz (Neffe von Mario Jarz - früher ein .

Jeanny Bügler mit jungen Tigern

Circo Wonderland in Elche

auch in Deutschland bekannte Luftnummer am fliegenden Trapez). Diese drei Familien mit allen Kindern und deren Partnern bilden ein “fröhliches Ensemble” und damit ein spritziges Programm, das echt ein Erlebnis war. In einem bunten 34 Meter Chapiteau mit 11 reihigem Gradin und drei Stuhlreihen, mit bester Lichtregie und angenehm passender Tonbandmusik bringen 14 Akteure und acht Requisiteure ein schwungvolles Programm, das das Publikum begeisternd mitreist. Zu Beginn ein Charivari mit zwölf Personen, die sofort Stimmung ins Publikum bringen. Dann Nemeru Jarz mit einer gekonnen Jonglage. Nun traben drei Wildschweine in die Manege, dann drei exotische Rinder, 2 Dromedare und 2 Guanakos, 2 Strauße, zuletzt ein Pony. Dressiert von Mary Chipperfield, präsentiert von Ringo Macaggi. Nun folgten Antipoden mit Karin Jarz, Irune Macaggi mit einer ausgefallenen Luftnummer an einer Mondsichel und dann die spektakuläre Indianershow mit 10 Personen. Zunächst eine Trommelshow, dann Messer- und Tomahakwurf, Bogenschießen, Peitschen, Ringe und Seilklettern bis in die Circuskuppel. Alles optimal duchchoreographiert. Ein Hit vor der Pause. Nun folgt eine Jonglage mit Ringen, Keulen und Tellern von sechs Artisten. Besonders fällt die kraftvolle Jonglage mit einem großen Stabquader auf. Nun gewagte Balancen am Washingtontrapez von Diana Macaggi. Ringo zeigt noch eine Pferdefreiheit von Groß und Klein. Mickey-Mouse kommt kurz zu Besuch und dann lässt Marisa Macaggi die Hula-Hupp-Reifen tanzen. Nun folgt das große Fußballmatch Spanien / Deutschland. Die Akteure eine wilde Boxermeute, die in der Manege für wildes Chaos sorgen. Nach diesen tierischen Komikern kommen die Clowns und bieten an Slapstick alles was zu den uralten italienischen Kamellen zählt. Es sind die Gags von mindestens drei Clownnummern gleichzeitig! Danach ein Finale mit Seilspringen. Spritziger kann man ein Programm fast nicht beenden. Die Lebensfreude dieses familiären Ensemble steckt an. Alle in wunderschönen Kostümen, eine homogene Show ohne Stilbrüche. Auch der Wagenpark ist blitzsauber und an jedem Zugfahrzeug steht der Vorname eines Familienmitgliedes. Über Weihnachten gastiert dieser Circo Wonderland in Alicante und in der gleichen Stadt zudem der Circo Italiano der Famiie Rossi (siehe mein Bericht in der CZ Februar 2001)

In Reus bei Tarragona traf ich am 22. November den Circo Europa. Dies ist nichts anderes als der American Circus der Familie Faggione (siehe CZ Februar 2001). Nach dem 11. September hat man schnell umfirmiert, um nicht zur möglichen Zielscheibe für Extremisten zu werden. Wie die Weltgeschichte so einem italienischen Circus doch ganz schnell ein ehrlicheres Outfit verpassen kann. Zur Premiere standen nur die Stallzelte und die Front. Obwohl zwischen Barcelona und Reus nur 100 km Entfernung sind, brauchte der Circus über drei Tage für en Transport dieses großen Circus. Vorher stand er einen Monat in Barcelona und durch das stürmische Herbstwetter fielen dort viele Vorstellungen aus. Über die chaotische Organisation bei den Faggiones hört man in Spanien immer wieder Klagen. vom 26. bis 27. November war in Cambril plakatiert, aber kaum einer glaubte, daß er dort zum Spielen kommen würde. Im Dezember soll Faggione in Valencia gastieren, neben der Supershow des Circo Mundial im Plaza do Tores (Stierkampfarena). Alle anderen Circusdirektoren in Spanien schütteln darüber den Kopf, denn der Verlierer kann nur der Circo Europa sein.

Am gleichen Wochenende traf ich im Großraum Barcelona drei weitere Circusse und ich hätte ohneweiteres noch weitere zehn besuchen können. Ich entschied mich zunächst für den Großcircus Universal des Österreichers Franz Burkhart (verwandt mit Koritnig). Schon früher traf ich den Dompteur Franz Burkhart öfters in Südländern. Seit 11Jahren macht er mit seinem Sohn Freddy selber Circus und ist ein sehr erfolgreicher

Circus Universal in San Pepetua

Senkrechtstarter. Derzeit reist er mit einem modernen 44 m Chapiteau (im Dezember in Barcelona mit einem 54 m Chapiteau) Die Rondelstangen sind sechs Meter hoch, die Rundkuppel mi 13 m Durchmesser hängt fast 20 Meter hoch. Darin ein Gradin, das wahlweise 14 bis 20 reihig aufgebaut werden kann. die vorderen sechs Reihen mit weißen Plastikstühlen mit Lehnen. Davor diese Stühle in rot in den “alten Logen des Circus Krone”. Das Wagenmaterial besteht vorallem aus Sattelzügen und neben dem Vorzelt stehen eine Parade von über 20 Zugmaschinen. Hinter dem mächtigen Chapiteau in zwei Sattelzügen derzeit 14 Tiger, wovon derzeit acht in der Manege von Franz Burkhart vorgeführt werden. Er will seine Nummer aber wieder auf 16 Tiger ausweiten. Im Programm auch eine Boxerhundemeute als Fußballmatch und eine Vorführung von in Kostümen eingezwängten Hunden. Freddy Burkhart zeigt einen Fünferzug Freiheitspferde und derzeit zwei Dromedare. Als nächstes werden sieben Ponys dressiert. Dazu noch ein Strauß, 1 Kamel, fünf weitere Dromedare, 1 Watussirind, 1 Guanako. Zwei weitere Pferde stehen für Tiger auf Pferd bereit, was Franz Burkhart wieder präsentieren will. Die Artisten (Kautschuk, Trapez, Strapatenlauf, doppeltes Vertikalseil, zwei Reprisenclowns, eine Illussionsnummer

und die spanischen Clowns Mendizios sind dazuengagiert. Dazu im Dezemberprogramm in Spanien bekannte Fernsehstars. Im letzten Jahr waren auch Hohe Schule und Elefanten aus Italien dabei. Die Wohnwägen von Franz und Freddy Burkhardt sind mit vom Feinsten, was ich bisher auf der Reise erlebt habe. Ebenso der mächtige Fassadenwagen. Überall spürt man, wieviel Geld dieser Circus bisher verdient hat. Dabei ist Franz Burkhart ein kluger bescheidener Mensch, der gutes Personal um sich geschart hat.

14 Tiger in zwei Sattelzügen - mit Wasserbassin

Gran Circo Italiano in Granoliers

Nur wenige Kilometer weiter fand ich den Circo Italiano der Geschwister Rossi, die in Granoliers komplett neue Zeltanlagen aufgebaut hatten. Ein blauweiß gestreiftes 38 m Chapiteau mit aufwendiger Außenbeleuchtung. Darin ein zwölfreihiges Gradin, davon die ersten vier Reihen mit Schalensitzen. Der neue Manegeneingang in samtrot und gold mit moderner Krone in der Mitte. Die Tierdressuren wurden durch einen Viererzug edler Pferde erweitert und einer andalusisch gerittenen Hohen Schule. Ein Krokodil und verschiedene Schlangen bis 4 m Länge reisen das Publikum von den Sitzen. Nacheinander kommen drei Dromedare, 3 Ponys, 3 Strauße, 2 Zebras, ein Flußpferd

und die Giraffe in die Manege. Später noch die drei afrikanischen Elefanten. Artistisch wird Vertikalseil, Jonglage mit Keulen, Ringen, Hüten, Tennisschlägern und Zigarrenkästen, Trapez an einem Ring, Illusionen und das Duo Jarz am Fangstuhl. Orginelle Reprisenclowns und das Trio Cardenali (vor ein paar Jahren beim Circus Charivari) mit einem klassischen Clownentree. Showeinlagen mit den Teletubis, getanze Tarantella und Orientaltanzshow mit jeweils sechs hübschen Damen. Die Rossi`s sind eine lebenslustige Gemeinschaft, wo man immer freundlich begrüßt wird. Seit dem Dezember 2000 in Sevilla hat dieser einen weiteren Quantensprung zum internationalen Großcircus getan und seine Ausstrahlung und Niveau optimal verbessert. Auch das Programm ist seitdem noch viel schöner geworden. Echt ein Genuß für Kenner des Circus und ein Highlight in der spanischen Circusszene.

Hier ist ein Zusatzlink zu Fotos dieses sehr schönen Circus !

Die Tonelly`s sind nicht mehr bei Italiano dabei, aber ich traf sie wenige Kilometer entfernt mit eigenem Circus. Seit 5 Monaten bereisen sie mit einem 26 m Zweimaster kleinere Plätze. Das Programm ist ohne Tiere und wird von den Tonnelly`s -Toni, Christina (geborene Bauer aus der Schweiz) und deren Sohn Toni Wilson, von Tonis portugiesischem Brüdern (aus der portugiesischen Circusfamilie Alves und deren Frauen bestritten. Immerhin bereits sechs Familien bestreiten das ordentliche Programm und Anfang Dezember kommen noch kubaniche Artisten mit Perche und einer Luftnummer dazu. Im November zeigten die Tonelly`s viel gute Clownerie mit George und Co. Mal als komische Mexikaner, als Messerwerfer mit einer Frau aus dem Publikum am Brett, dann wieder mit Kindern beim Tauziehen mit einem Löwen hinterm Vorhang, der sich schließlich als kleiner Hund entpuppt, Boxkampf und anderen Entree`s. Artistisch die Ikarierarbeit der Tonelly´´s, mit der sie international be-

kannt sind. Jaqueline zeigt an einem Dreieck eine Trapezdarbietung. Moderne Handstand-Equilibristik von Tonyjunior, Tempojonglage von Raphael mit Keulen, Ringen und Hüten. Antipoden und Saltosauf indianisch. Das schöne Wagenmaterial kommt hauptsächlich aus Italien, von einer verwandten Familie. Der Neuanfang ist vielversprechend, auch wenn das Publikum fast nur am Samstag und Sonntag kommt und mit der in Spanien üblichen Verlosung ergänzt wird. Große Pokemon-Figuren sind die Gewinne.

Circo Tonelly auf einem versteckten Platz bei Barcelona

Bis Mitte November gastierte in Barcelona am Hafen in einem 26 m Chapiteau der Circus Raluy (Carlos Raluy), der vor vielen Jahren auch mal kurz in Deutschland reiste, da dessen Frau aus der früher sehr bekannten Chinesentruppe Chy Bao Guy stammt. Carlos Raluy ist eigentlich ein Karibik-Spezialist und gastiert immer nur einige Monate in Spanien. Sein rein artistisches Programm ist sehr qualitätvoll im alten traditionellen Stil und dieser Circus hat weltweit einen sehr guten Ruf, im Gegensatz zu seinen Brüdern mit dem Circo Williams, der häufig auf abenteuerliche Weise durch Afrika reist. Leider verpasste ich das Gastspiel des Circo Raluy in Figueres (nahe der französischen Grenze) um nur einen Tag und wusste leider seine nächste Gastsspielstadt nicht. Spanische Circusse machen oft Sprünge von mehreren hundert Kilometern, daher ist es schwer die Spur zu finden. Nur über Telefon und Kontakte kommt man da weiter.

Peter H. Burger

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