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9. Heilbronner Weihnachtscircus
Was Sascha Melnjak und Uwe Gehrmann jeden Winter in Heilbronn auf die
Beine stellen ist schon ein Nonplusultra. Dieses Jahr in einem Chapiteau und Schalensitzgradin mit einem Fassungsvermögen von fast 2500 Personen, welches auch schon
von Ringling BrosBarnum & Bailey in den USA genutzt wurde. Ein gutes Liveorchester und die bewährte Moderation durch den Schweizer Fabian Egli schaffen optimale
Rahmenbedingungen. Das Vorzelt mit vielen Ständen lädt ein zum Verweilen. Das ist Eventcircus der Sonderklasse.
Diesen Winter keine spektakuläre Raubtier -gruppe, dafür eine der
Schönheit mit vier Tigern in vier verschiedenen Farben. Wenige harmonische Tricks vorgeführt von Hans-Ludwig Suppmeier, welcher zusätzlich eine schöne Pferdefreiheit
und vier Elefanten aus dem Programm von Enis und Flavio Togni präsentiert. Dabei unterstützt von seiner amerikanischen Freundin, welche zudem eine ideenreiche
Hula-Hupp-Darbietung zeigte. Für die Komik sorgte Mimi aus Frankreich, eine Fettwanst im blauen Overall welche sich ein “Opfer” im Publikum sucht und dieses für
seine Auftritte gebraucht, aber auch missbraucht, bis diese die Mitarbeit verweigern. Zwar recht ideenreich, aber auch kontrovers und nicht jedermanns Geschmack.
Elegante Kleidermagie aus Moskau bieten Monastyrsky. Ungewöhlicher Weise wird bereits im ersten Programmteil die Topnummer der Fratelli Errani
aus Italien gezeigt. Diese Ikarier sind überall ein Publikumsliebling und aus Gründen einer Doppelverpflichtung sind sie in Heilbronn falsch plaziert. Schade dass diese charismatischen Artisten dadurch auch im Finale fehlten.
Crazy Wilson aus den Usa war vom Pech verfolgt und fiel vor Weihnachten vom Todesrad. Nach Weihnachten erlebte ich wieder einen Auftritt von ihm, allerdings nur
ein Bruchteil seiner normalen Leistungen, welche er noch sichtlich unsicher zeigte. Dies soll sich in den Folgetagen nach und nach stabilisiert haben.
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